Ubuntu? Na, mal sehen…
Vor einigen Wochen habe ich einen Artikel über Bug-Beseitigung in Ubuntu geschrieben, die meinem Empfinden nach schlechter geworden ist. In der vergangenen Woche habe ich mir eine Neuinstallation von Ubuntu angesehen, die dank Anbiederung an die Mac-Oberfläche für mich nicht bedienbar war. Mein Kollege Thomas hat den Fehler(?) begangen und ein neues Ubuntu auf seinem Netbook-Rechner installiert und schlagartig einen Großteil der Bedienbarkeit eingebüßt.
Heute lese ich bei Heise einen Artikel über Unity. Die Autorin will anscheinend eine Lanze für Unity brechen. So schreibt sie: “Erstaunlicherweise wurde ich mit der neuen Oberfläche sofort warm.” Das Brechen der Lanze gelingt aber gar nicht, wenn sie weiter schreibt, sie würde “alle […] Programme aus einem Terminal-Fenster heraus […] starten“. Wozu brauche ich dann eine Desktop-Umgebung? Und der schnelle Weg den Chat-Client zu starten, “erschließt sich niemandem intuitiv“. Auch das spricht nicht für den Desktop.
Nach meinen eigenen Erfahrungen und allem was ich höre, stimme ich Michael Kofler zu, der die Frage stellt “Unity — Der Anfang vom Ende für Ubuntu?” Kofler verweist auf KDE. So wie es aussieht, muss ich mich wohl mal mit KDE anfreunden.
Bis dahin gilt für mich/uns:
Ich klammere mich an meine LTS-Version aus dem vergangenen Jahr und hoffe, dass der Spuk vorbei ist, bis der Support ausläuft und man dann eine bedienbare Standarddistribution vorfindet. Auf allen Rechnern, die demnächst mit einem neuen System ausgestattet werden müssen, werden wir Ubuntu zunächst nur testweise installieren; vielleicht zuerst Kubuntu probieren.
Glücklicherweise habe ich Anfang der 1990er Unix mit der Kommandozeile kennengelernt. Es folgten ein rohes X, dem ich mich mit selbst konfiguriertem Window Manager angeschlossen habe (fvwm), und ein CDE, das mir schon zuviel Firlefanz enthielt. So bin ich bis heute dem Terminal treu geblieben. Solange in dem von Mode getriebenen Desktop-Wahnsinn irgendwo ein Terminal übrig bleibt, kann ich weiter arbeiten. Da sage noch einer, Treue zahle sich nicht aus! 😉